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Wald-Ziest

(Stachys sylvatica)

VI — IX Home Auwälder. feuchte Waldschläge
60 — 100 cm indigen LC
gesamt
Synonyme: Stachys cordata, Stachys foetida, Waldnessel. Hemikryptophyt, coll-mont. Zygomorphe, dunkel-purpurne Blüte mit weißer Zeichnung, deutliche Teilung in Ober- und Unterlippe. Die Staubblätter befinden sich unmittelbar unter der Oberlippe, die Bestäubung findet also durch den Insektenrücken statt. Die Scheinquirle ist 6-10blütig (hier 6-blütig), die Kronblätter sind kurz behaart. Die Krone ist etwa doppelt so lang wie der Kelch. Die gestielten Laubblätter sind breit herzförmig und ähneln den Blättern der Brennnessel (Lit). Die häufige Art kommt in allen österreichischen Bundesländern in allen Naturräumen vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
mit Brennnessel
hier mit der Großen Brennnessel
 
Blüten seitlich
 
 
Blüte nah
01.06.2020 Pucking
 
Stachys sylvatica
 
 
Stachys sylvatica
 
 
Stachys sylvatica
03.06.2007 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"774. St. silvatica L. (Wald-Z . — Scharlachnessel — Waldandorn.)
Wurzelstock stengelartig, ästig, kriechend, ausdauernd, unterirdische Ausläufer treibend, Ausläufer an der Spitze nicht verdickt. Stengel aufrecht, 1,5—3' hoch, einfach oder ästig, rauhhaarig wie die ganze Pflanze, oberwärts drüsig-klebrig. Blätter alle gestielt, aus herzförmiger Basis eiförmig, zugespitzt, gesägt, trübgrün, weich, die blüthenständigen sehr klein. Blüthen gebüschelt in scheinquirligen, unterbrochen an der Spitze fast nackten Aehren; Scheinquirle meist 6blüthig. Kelche 2mal kürzer als die Kronen. Kronen trüb-karminroth mit weiss-gefleckter Unterlippe. Widerlich riechend; unterscheidet sich von St. palustris durch die an der Spitze gleichdicken Ausläufer und die sämmtlich gestielten, bei 3 — 4" Länge 1,5 — 3" breiten trübgrünen Blätter.
Juni — Juli


ln Wäldern, Hainen, Holzschlägen, auf Waldwiesen, in Auen, an Ufern, an feuchten Hecken und buschigen schlammigen Stellen. Auf humusreichem Boden, Kalk, Granit, Gneiss in niedrigen und gebirgigen Gegenden, bis 3000' aufsteigend. Um Linz zunächst an Wiesenhecken am Fusse des Freinberges, im Wäldchen hinter Niedernreith, am Kirnberg; im Fügerwäldchen, im Haselgraben u. s. w. im ganzen Gebiete sehr gemein.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 91), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 28.04.2025

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